„Fisch on Tour“ –mit dem Fischmobil am Untergrombacher Baggersee

Nach einer langen Corona- Pause durften die Klassen 4a und 4b an zwei Terminen Anfang Mai das Gewässer des heimischen Baggersees erforschen. Dies taten sie unter der fachkundigen Anleitung von Ingabritta, einer Biologin, die das abwechslungsreiche Programm des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg leitete.

Empfangen wurden die Kinder im eigens eingerichteten „Freiluftklassenzimmer“, das mit Tischen, Klappstühlchen, einem großen Schaubild auf der Karosserie des Fischmobils und allerlei Tiermodellen ausgestattet war. Wie hängt das Leben im Gewässer zusammen? Wer frisst wen? Solche und ähnliche Fragen zu Nahrungsketten wurden mithilfe des Schaubildes und den Modellen anschaulich erläutert und die Kinder konnten zudem viel bereits erarbeitetes Wissen rund um das Ökosystem See einbringen.

Ausgestattet mit großen Küchensieben und Wasserschalen wateten die Kinder anschließend durch den Uferbereich und „käscherten“ mit Feuereifer nach kleinen Seebewohnern. Dabei musste man mitunter lange suchen, um die versteckten Tierchen zu finden. Einige waren so bei der Sache, dass sie gar nicht bemerkten, wie ihnen das Wasser in die Gummistiefel lief oder waren gleich ganz ohne Schuhwerk im Wasser unterwegs. Doch nicht nur kleine Wassertierchen wurden entdeckt. Blesshühner, Nilgänse und Reiher mitsamt Jungtieren begleiteten die Forscherkinder am Uferbereich und konnten mit Ferngläsern näher betrachtet werden. Leider wurden keine Kaulquappen entdeckt, doch die Frösche verrieten zumindest ihre Anwesenheit durch lautes Gequake.

 
Der Fang konnte in der nachfolgenden Phase auf festem Boden und mit trockenen Füßen untersucht werden. Dazu standen auf den Tischen mittlerweile Mikroskope bereit. Geschäftig beförderten die jungen Forscher mit professionellem Equipment ihre gefangenen Winzlinge in Glasschalen, betrachteten sie unter dem Vergrößerungsglas und diskutierten das Aussehen, um schließlich mithilfe einer Kartei ihre „Fundstücke“ zu bestimmen. Darunter zählten unter anderem verschiedene Libellen -und Mückenlarven, deren spezieller Körperbau unter dem Mikroskop sehr spannend war.  In Gruppen erarbeiteten die Kinder dann kleine Steckbriefe zu ihren Forschungsobjekten und stellten diese danach im Kreis vor.

Mit teilweise nassen Socken und Hosenbeinen machten sich die Kinder dann auf den Weg zurück zur Schule. Es war toll zu sehen, mit wie viel Begeisterung, Ausdauer und Konzentration die Kinder mitgearbeitet haben. Herzlichen Dank an unsere Expertin Ingabritta und den Organisatoren dieses großartigen Projektes. Es war ein ganz besonderes Naturerlebnis, das uns alle für das Leben im Gewässer und dessen Schutz sensibilisiert hat!